Hocherfreut über die Schenkung eines Gemäldes Max Liebermann
Montag, 29. Juni 2020
Hocherfreut zeigt sich Singer Laren über die Schenkung eines Gemäldes des berühmten deutschen Impressionisten Max Liebermann (1847-1935). Es handelt sich um das Werk Gehendes Mädchen, das Liebermann 1897 auf dem Dorfanger in Laren malte. Die flotte Ölskizze ist eine Schenkung des deutschen Sammlerehepaars Bühler-Brockhaus. Es ist das erste Werk Liebermanns aus Laren, das sich im öffentlichen Kunstbesitz in den Niederlanden befindet. Gehendes Mädchen ist vom 30. Juni bis 23. August 2020 in der Ausstellung Liebermann in Laren zu sehen.
Liebermann in Laren
Angelockt von Rembrandt und Frans Hals kam Liebermann ab 1871 regelmäßig in die Niederlande und befreundete sich hier mit dem Maler Jozef Israëls.
Während Liebermanns Hochzeitsreise im Jahr 1884 nahm Israëls das junge Paar mit in das Künstlerdorf Laren. Liebermann verliebte sich sofort in den Ort und kehrte danach mehrmals dorthin zurück. Auf dem Dorfanger füllte er seine Skizzenbücher, malte dieses Schulmädchen und fertigte Skizzen für Gemälde an, die er später in seinem Atelier in Berlin ausarbeitete.
Max Liebermann und Jan Veth
In Laren befreundete sich Liebermann mit dem Künstler Jan Veth (1864-1925). Veth lehrte Liebermann die Kunst des Radierens sowie der Lithographie und beriet ihn bei Publikationen und Ausstellungen. Liebermann stellte Veth seinerseits seinen Berliner Künstlerfreunden vor. Gemeinsam malten sie die „Mädchen aus Laren“. Es war Veth, der Liebermann auf den Flachsscheuer in Laren aufmerksam machte, ein Ort, an dem Erwachsene und Kinder Flachs spannen. Das Werk Flachsscheuer wurde zu seinem berühmtesten Werk und erhielt 1888 eine Goldmedaille auf der Internationalen Kunstausstellung in München. In der Ausstellung „Liebermann in Laren“ präsentiert Singer Laren Liebermanns Mädchen aus Laren neben dem Larens meisje met korenbloemen von Jan Veth. Die Ausstellung wird unter anderem durch Unterstützung der Vereniging Rembrandt und der Turing Foundation ermöglicht.